Guten Morgen Onkel Radie

Diese Geschichte beginnt in einer Herbstnacht als Thamie seine Mutter, Al-Haja, gebeten hat, ihn morgens früh zu wecken. Er wollte in das Hamam gehen.

Auf seinem Weg zum Dampfbad begegnet er verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Charakteren, lam’alem Jillali safaj, dem Krapfenbäckermeister, gehend zu seinem Laden und der mit keinem Mensch ein einziges Wort teilen möchte. Dem Betenden, A’mie Radie, der jeden Morgen zum Gebet geht, ob im Sommer oder im Winter.

Thamie sieht in diesen leeren, finsteren Straßen, wo kein Vogel flog und kein Tier sich bewegte, Geister, Gespenster auch Aicha Kandischa (die Geister -frau). Er geht an dem Frischminzverkäufer vorbei, hört Al-Muazzin, den Gebetsrufer, wie er seinen Sohn tadelt, wie der Bettler sich schlau verhält, wie der Musiker Al-Borak seine Nacht auf der Straße verbracht hat, weil seine Frau ihn aus dem Haus rausgeschmissen hat.

Das sind Geschichten in einer Geschichte, gewebt,verschachtelt und zum Labyrinth der alten Städte und Menschen Marokkos führend, mit ihrem Glauben, ihren Sitten, Gebräuchen und Traditionen. Aber was ist mit dem Hamam, erreicht Thamie es?